Ich erinnere mich an einen Moment in meinem Leben, als von einem Moment auf den anderen alles aus dem Ruder lief. Es war eine Phase voller Belastungen - Druck am Arbeitsplatz, die anstrengende Erziehung unserer kleinen Tochter und zu allem Übel ein körperliches Leiden, dass mich immer wieder plagte. Wie viele von euch wissen, hat meine liebe Martina damals ein starkes Interesse an alternativen Heilmethoden entwickelt. Sie war es, die mir eines Tages von Biofeedback erzählte.
Biofeedback ist eine Methode, die der Selbstkontrolle von normalerweise nicht bewusst steuerbaren Körperfunktionen dient. Das Prinzip ist einfach: Sensoren nehmen bestimmte Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck, Muskelspannung oder Atmung auf. Die gemessenen Werte werden dem Patienten sofort in Form von Tönen, Lichtsignalen oder Grafiken zurückgemeldet. Auf diese Weise lernt man, Kontrolle über diese Körperfunktionen zu erlangen und sie gezielt zu steuern. Klingt verrückt, oder?
Für mich war es anfangs definitiv eine Übung in Frustration. Du sitzt da mit all diesen Sensoren an deinem Körper und versuchst, deinen Herzschlag zu kontrollieren. Ehrlich gesagt, war es am Anfang sehr schwierig. Aber dank der Unterstützung durch Martina und einen sehr geduldigen Arzt habe ich es schließlich geschafft, meine Atmung und meinen Herzschlag zu kontrollieren.
Auch abseits der Praxis ließen mich die Impulse des Biofeedbacks nicht los. Ich begann damit, Techniken zur Stressbewältigung in meinen Alltag zu integrieren. Die ermöglichten es mir, kurzfristige Stressreaktionen zu kontrollieren und in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Es war ein wahrer Augenöffner für mich und, ehrlicherweise, auch ein bisschen beängstigend, zu erkennen, wie viel Kontrolle ich tatsächlich über meinen eigenen Körper hatte.
Im Laufe der Zeit bemerkte ich jedoch, dass die vielfältigen Wirkungen des Biofeedback weit über die direkte Kontrolle meiner Körperfunktionen hinausgingen. Sie griffen tiefer in mein Lebensgefühl ein und beeinflussten meine Wahrnehmung von Stress und Angst. Ich fand heraus, dass ich Schmerzen besser bewältigen und schlafen konnte und dass ich auch in stressigen Situationen besser arbeiten konnte. Es hat mein Leben verändert und ich fand es erstaunlich, wie eine so einfache Methode so viel bewirken konnte.
Ich muss hier betonen, dass Biofeedback kein Allheilmittel ist. Es ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das uns dabei helfen kann, bestimmte Körperfunktionen zu regulieren, die im Zentrum vieler gesundheitlicher Beschwerden stehen. Aber es ist kein Ersatz für eine gesunde Lebensweise. Es sollte immer in Kombination mit anderen Therapieformen und einer gesunden Lebensweise angewendet werden.
Wie bei jeder neuen Erfahrung gab es auch auf meinem Weg mit Biofeedback Herausforderungen. Es war harte Arbeit und es gab definitiv Zeiten, in denen ich aufgeben wollte. Aber letztendlich war es die Anstrengung wert. Es führte letztendlich dazu, dass ich mich insgesamt gesünder und ausgeglichener fühlte. Ich konnte besser schlafen, hatte mehr Energie und konnte besser mit Stress umgehen. Und das Beste daran war, dass ich diese Erfahrung mit meiner wunderbaren Frau Martina teilen konnte. Zusammen haben wir eine Innovation in unserer Gesundheitsroutine gefunden, die nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Geist stärkt.
Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie zu Beginn des Biofeedback-Trainings noch nicht die gewünschten Ergebnisse sehen. Es erfordert Geduld und Übung. Und denken Sie daran, dass jeder Mensch individuell ist. Was für mich funktioniert hat, könnte bei anderen vielleicht nicht so gut funktionieren. Aber es lohnt sich definitiv, Biofeedback einen Versuch zu geben. Wenigstens einmal, um zu sehen, ob es auch Ihr Leben so verändern kann, wie es meines verändert hat.