Ich erinnere mich noch gut an die Tage, als ich ein kleines Mädel war, das durch die Münchner Parks tobte, mich an den Klettergerüsten festklammerte und wie eine kleine, quirlige Biene herumsauste. Da war mir noch nicht bewusst, wie wichtig diese fröhlichen, aktiven Stunden für meine Entwicklung waren. Fitness für Kinder – das klingt für manche vielleicht etwas zu “erwachsen“, aber ich sage euch, Bewegung und gesunde Gewohnheiten können gar nicht früh genug in den Alltag der Kleinen integriert werden. Eine Studie hat mal gezeigt, dass Kinder, die regelmäßig aktiv sind, nicht nur körperliche Vorteile genießen, sondern auch in der Schule oft besser sind. Ist das nicht fantastisch? Bewegung schärft also nicht nur die Muskeln, sondern auch den Verstand!
Jetzt mag man sich fragen, warum ausgerechnet in so jungen Jahren schon auf Fitness geachtet werden sollte. Nun, zum einen ist es wissenschaftlich erwiesen, dass sich motorische Fähigkeiten am besten im Kindesalter entwickeln – das ist wie mit Sprachenlernen, je früher, desto besser behält man es! Außerdem fördert regelmäßige Aktivität die Knochengesundheit und beugt Übergewicht vor. Wir leben in einer Zeit, in der Smartphones und Tablets leider oft die Oberhand im Freizeitspaß gewinnen. Da muss man auch mal die Balance finden, denn das virtuelle Springseil schwingt sich nicht von alleine. Kurz gesagt, ich bin überzeugt, dass Fitness für Kinder ein echtes Superfood für die Gesundheit darstellt!
Habt ihr schon mal probiert, ein Workout mit euren Kids zu machen? Ich sage euch, das ist ein Spaß! Man muss kein Fitnessguru sein, um den Nachwuchs in Bewegung zu bringen. Bewegungsspiele sind zum Beispiel der Knüller bei den Kleinen. Hüpfen wie die Hasen, balancieren wie die Flamingos oder rennen wie die Geparden - Kinder lieben es, Tiere nachzuahmen, und das ist eine tolle Möglichkeit, sie spielerisch fürs Aktivsein zu begeistern. Meine Neffen haben letztens beim Familientreffen die Wohnung in einen kleinen Dschungel verwandelt, sodass ich mich fühlte, als wäre ich in einer Folge eines Wildlife-Dokus gelandet! Solche Aktivitäten sorgen nicht nur für einen guten Schlaf (die Kinder und auch für euch!), sondern stärken auch das Selbstbewusstsein und die Körperwahrnehmung.
Eine weitere Methode, Bewegung in den Alltag zu integrieren, sind gemeinsame Spaziergänge oder Radtouren. München hat so viele schöne Ecken, die darauf warten, von kleinen Abenteurern entdeckt zu werden. Eine Schnitzeljagd im Englischen Garten oder das Erkunden des Olympiaparks bieten Spannung und bringen die Herzen zum Hüpfen. Ich erinnere mich, wie meine Eltern mit mir das Radfahren im Olympiapark geübt haben – die Stürze waren zahlreich, aber die Erfolgserlebnisse unvergesslich. Der Trick ist, den Kindern diese Aktivitäten als Abenteuer zu verkaufen – etwas Aufregendes und nicht nur als "Sport", denn das Wort alleine lässt so manches Kind bereits die Flucht ergreifen.
Ein gesundes Pausenbrot ist für kleine Energiebündel ebenso wichtig wie das Toben selbst. Eine ausgewogene Ernährung mit einer guten Portion Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und ausreichend Flüssigkeit ist das A und O. Ich sage euch, auf dem Schulhof meiner Nichte ist der Apfel mittlerweile das neue Cool – naja, vielleicht übertreibe ich ein klein wenig, aber gesunde Snacks sind in. Verrückt, nicht? Als ich in der Schule war, galten noch die Schokoriegel und Gummibärchen als die heiligen Gräle des Pausenkiosk, aber Zeiten ändern sich.
Wir Eltern und Erziehungsberechtigten spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, unseren Kids vorzuleben, wie eine gesunde Ernährung aussieht. Das bedeutet nicht, dass niemals genascht werden darf, aber die Balance macht's. Statt der zuckersüßen Limo gibt’s häufiger mal Wasser oder ungesüßte Saftschorlen und statt Fertigpizza laden wir zum gemeinsamen Gemüsepizza-Backen ein – das ist nicht nur lecker, sondern auch ein riesen Spaß! Meine Kids sind die größten Fans von selbst kreierten Brotaufstrichen – von der Avocadocreme bis hin zum Hummus, hier dürfen sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und es schmeckt!
Wenn ich mich so umhöre in meinem Bekanntenkreis, dann sind die Meinungen geteilt. Die einen schwören auf Vereinssportarten, sagen, das würde das Sozialverhalten und die Teamfähigkeit fördern. Kann ich auch nachvollziehen – schließlich habe ich meine besten Freundschaften in der Kindheit auch beim Vereinsfußball geknüpft. Aber dann gibt es auch die, die lieber auf Aktivitäten zu Hause setzen. Das kann so einfach sein wie eine Runde "Der Boden ist Lava" im Wohnzimmer – wer braucht da noch Vereinsbeiträge und feste Trainingszeiten?
Ich finde, ein Mittelweg tut's auch. Man darf nicht vergessen, nicht jedes Kind ist ein Teamplayer und nicht jedes fühlt sich in großen Gruppen wohl. Das bedeutet aber nicht, dass diese Kinder nicht sportlich sein können. Es gibt so viele Möglichkeiten: Yoga-Matten ausrollen und zusammen ein paar Sonnengrüße machen oder eine kleine Balletteinheit im heimischen Wohnzimmer – gesund, gemütlich und individuell gestaltbar. Manchmal organisiere ich mit den Kindern kleine Olympiaden im Garten – Sackhüpfen, Eierlauf und Co. – da kommt das Wettkampffeeling ganz ohne Stress auf.
Oh, das Thema Ausrüstung kann ein wahrer Minenfeld sein. Da werden die Augen von Eltern und Kindern gleichermaßen groß, wenn man durch die Sportgeschäfte schlendert und all die glänzenden Accessoires und neuesten Sportgeräte sieht. Aber ich sage es euch, es ist nicht immer alles Gold, was glänzt, und nicht jedes Gadget ist notwendig. Ich erinnere mich an die Fußballschuhe mit den austauschbaren Stollen, die ich unbedingt haben musste - genutzt habe ich sie dann genau zweimal.
Ein Paar ordentliche Sportschuhe sind natürlich ein Muss, das steht außer Frage. Wer will schon umgeknickte Fußgelenke riskieren, nicht wahr? Aber darüber hinaus muss man gar nicht so tief in die Tasche greifen. Für die meisten Sportaktivitäten zu Hause oder im Park reicht eine einfache Grundausstattung. Manchmal kann man auch kreativ werden – wer braucht schon Hütchen fürs Fußballtraining, wenn man leere Joghurtbecher nutzen kann? Klar, für manche Sportarten wie Hockey oder Eiskunstlauf wird spezielles Equipment benötigt, aber im Großen und Ganzen empfehle ich: Halte es simpel!
Am Ende des Tages sind wir Eltern doch die größten Vorbilder für unsere Schützlinge. Wenn wir uns auf die Couch pflanzen, anstatt aktiv zu sein, dann übernehmen die Kids dieses Verhalten nur allzu gerne – Äffchen sehen, Äffchen machen. Oh ja, der Einfluss, den wir haben, ist nicht zu unterschätzen! Wenn ich mit meinen Neffen zum Beispiel auf den Trimm-dich-Pfad gehe, dann sind die kleinen Würmer so motiviert, dass sie jeden Baumstamm erklimmen möchten. Selbstverständlich mache ich dann mit! Gut, ich gebe zu, es war ein etwas kläglicher Versuch, meinen inneren Tarzan zu channeln, aber es zählt der Spaß, richtig?
Eltern sein heißt auch, manchmal der Cheerleader zu sein, auch wenn dir nach einem langen Tag mehr nach Sofa und Schokolade ist. Aber glaubt mir, die strahlenden Kinderaugen, wenn sie nach einem gelungenen Purzelbaum oder der ersten selbstständigen Fahrradfahrt aufschauen, sind einfach unbezahlbar. Wir müssen uns bewusst sein, dass unsere Einstellung zum Sport und zur Gesundheit unseren Kindern den Weg weist. Ein aktives Familienleben, bei dem Bewegung und Spaß Hand in Hand gehen, baut eine solide Basis für ein dauerhaft gesundes Leben.
Und zu guter Letzt, lachen und Spaß haben ist unser aller Bestes, um uns selbst und unsere Kinder zu motivieren. Ob während einer Tanzsession im Wohnzimmer oder beim gemeinsamen Kicken im Park, der Spaß sollte nie fehlen. Denke immer daran: Ein lachendes Kind ist ein glückliches Kind und wer glücklich ist, bleibt gerne aktiv!